Vegane Osterfladen
Ein Gebäck, das an Ostern bei uns nicht fehlen darf, ist der Osterfladen. Vor allem beim Osterfrühstück muss ein veganer Osterfladen unbedingt dabei sein!
Traditionell kommt in den Teig vor allem bei schweren Osterfladen sehr, sehr viel Butter und mit den Eiern wird ebenfalls nicht gespart.
Damit der Teig richtig saftig wird, habe ich hier wieder ein Brühstück verarbeitet. So halten die Fladen auch ohne Eier lange frisch.
Außerdem sorgt ein Vorteig (Poolish) für viel Geschmack. Die Hefemenge ist bei diesem veganen Osterfladen auch sehr gering, was sich auf den Geschmack ebenfalls immer positiv auswirkt.
Bei der Auswahl des richtigen Mehls solltet ihr unbedingt ein backstarkes Weizenmehl Type 550 verwenden, damit das Gebäck genug Stand hat.
Die richtigen Früchte
Zitronat, Orangeat und Sultaninen spielen für einen gelungenen Osterfladen eine große Rolle.
Dickzuckerfrüchte sind nicht jedermanns Sache, aber viele haben vielleicht auch noch nie richtig gute gegessen.
Das, was man auf dem Markt im Winter im Ganzen bekommt, ist überhaupt nicht zu vergleichen mit den fertigen Würfeln aus dem Supermarkt.
Vielleicht entdeckt ihr für diese veganen Osterfladen Orangeat und Zitronat für euch?
vegane Osterfladen
Zutaten
Vorteig (Poolish)
100g Wasser
100g Weizenmehl Type 550
0,3g Trockenhefe
Brühstück
125g Wasser
25g Weizenmehl Type 550
Fruchtmischung
100g Orangeat
100g Zitronat
100g Sultaninen
30g Rum
Hauptteig
375g Weizenmehl Type 550
20g Karottensaft
80g Sojamilch
2 Päckchen Vanillezucker
15g Zucker
10g Salz
2,7g Trockenhefe
Schale von 1 Zitrone
kalter Vorteig
kaltes Brühstück
80g Sonnenblumenöl
Fruchtmischung
Fertigstellung
20g Zucker
30g Sojamilch
gehobelte Mandeln
Zubereitung
- Am Vortag in einer kleinen Schüssel mit einem Schneebesen alle Zutaten vom Vorteig miteinander verrühren. Zusammenkratzen und abdecken. Zuerst ca. 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann in den Kühlschrank stellen.
- Außerdem am Tag davor die Fruchtmischung ansetzen. Dafür das Orangeat und Zitronat gegebenenfalls noch würfeln und die Sultaninen mit kochendem Wasser in einem Sieb überbrühen. Alle Früchte zusammen mit dem Rum in ein Glas oder eine Dose mit Deckel geben und durchschütteln, damit sich der Rum gut verteilt. Bei Zimmertemperatur stehen lassen.
- Am nächsten Tag möglichst früh das Brühstück machen. Dazu in einem kleinen Topf mit dem Schneebesen das kalte Wasser und Mehl miteinander verrühren. Anschließend auf dem Herd beides miteinander unter Rühren aufkochen lassen. Wenn alles gut durchgekocht und abgebunden ist, das Brühstück auf einen Teller geben, flach drücken und mit Folie abdecken. Wenn es etwas abgekühlt ist, in den Kühlschrank stellen.
- Für den Hauptteig das Mehl sieben und alle Zutaten inklusive Vorteig und Brühstück, aber ohne das Öl in der Küchenmaschine zu einem groben Teig verkneten und für ca. 5 Minuten stehen lassen.
- Dann das Öl dazugeben und unterarbeiten. Das ist offen gesagt nicht ganz einfach. Ich mache das mit der Hand, da meine Kitchenaid diesen Arbeitsschritt leider nicht bewerkstelligen kann. Dafür ist wohl der Radius vom Knethaken zu klein und das Öl bleibt immer außen.
- Wenn das Öl untergearbeitet ist, kann der Teig anschließend mit der Küchenmaschine fertig ausgeknetet werden. Das dauert in etwa 3 Minuten. Normalerweise würde ich an dieser Stelle empfehlen, den sogenannten "Fenstertest" durchzuführen (man dehnt eine kleine Kugel Teig bis man fast durchsehen kann, ohne dass der Teig reist). Nachdem der Teig aber ziemlich viel Feuchtigkeit hat, verhält er sich anders. Aber wenn er einen schönen glatten Eindruck macht, reicht es mit dem Kneten.
- Der Teig darf jetzt eine halbe Stunde ruhen. Dazu kann er in der Rührschüssel bleiben. Mit einer Folie abdecken.
- Die Fruchtmischung währenddessen in einem Sieb abtropfen lassen.
- Wenn die Ruhezeit vorbei ist, ist der Teig schön entspannt und die Früchte lassen sich besser unterarbeiten. Das kann vorsichtig mit dem Knethaken gemacht werden.
- Die Früchte sind dann gleichmäßig im Teig verteilt und der Teig kann auf eine bemehlte Fläche zu Stücken à 200g portioniert werden. Die Hände gut bemehlen, da der Teig eher weich ist und durch die Früchte auch etwas klebrig.
- Die Fladen werden geformt, indem man die Ränder der Teigstücke zunächst nach innen einschlägt, dann den Teig umdreht und mit kreisenden Handbewegungen zu Kugeln aufschleift. Die Kugeln versetzt voneinander auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Falls an der Oberfläche beim Rundwirken eine Sultanine oder ein Stück Orangeat oder Zitronat erscheint, am besten wegnehmen und entweder naschen oder an der Unterseite vom Fladen hineindrücken. Es würde sonst nur verbrennen, wenn es an der Oberfläche bleibt.
- Jetzt müssen die Fladen aufgehen. Ich mache das sehr gerne im Backofen. Dazu schalte ich nur das Licht an (keine Temperatur!). Die Wärme, die das Backofenlicht alleine macht, ist super geeignet, um den Teig sanft hergehen zu lassen. Allerdings ist die Hefemenge im Rezept eher gering und es kann schon 3-4 Stunden dauern, bis der Teig genug aufgegangen ist. Die Fladen müssen ein klein wenig mit Mehl bestaubt werden und sehr locker mit Folie abgedeckt werden, damit die Oberfläche nicht austrocknet. Ein gutes Zeichen, dass sie fertig gegangen sind ist immer, wenn man am Blech rüttelt und sich der Teig dadurch leicht bewegt.
- Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Die Sojalmilch mit dem Zucker aufkochen, damit sich dieser löst. Die Fladen damit bestreichen, mit einem scharfen Messer einschneiden und mit gehobelten Mandeln bestreuen.
- Die Fladen ca. 15 Minuten backen. Dabei die beiden Bleche zwischendurch einmal tauschen und drehen.
- Wenn die Fladen noch heiß sind, ganz leicht mit der übrigen Soja-Streiche bepinseln, damit sie schön glänzen.