vegane Savarins mit flambierten Aprikosen und Holunderblütensirup

by mariafriedrich

Vegane Savarins

Heute möchte ich mich mal an einen weiteren französischen Klassiker heranwagen: Savarins.

In der klassischen Variante liegen die Besonderheiten dabei an einem besonders weichen Teig, einem sehr hohen Eianteil und einer sehr saugfähigen, schwammartigen Krume infolge des hohen Ei-Anteils.

Ach und noch etwas – mit Butter wird auch nicht gespart, ganz im Gegenteil.

Hört sich jetzt nicht unbedingt an, als wäre dieses feine Gebäck prädestiniert dazu, veganisiert zu werden. Ich wollte es aber dennoch nicht unversucht lassen und bin fast überrascht, wie lecker die doch geworden sind. Sie haben auch eine tolle lockere Krume bekommen. Ich habe sie in einem Holunderblütensirup-Bad getränkt, mit Vanillecreme gefüllt und mit einer halben flambierten Aprikose getoppt. Ich traue mich zu behaupten: Die Kombination kann was.

Außerdem hatte ich euch ja bereits letztens von dem feinen Bio-Backöl von der Marke Byodo berichtet, welches sie mir zum Kennenlernen geschickt haben. Bei diesem gerührten Hefeteig habe ich es wieder verwendet und auch hier bekommen die Savarins durch das darin enthaltene Pflaumenkernöl noch eine erstaunliche, ganz eigene Geschmacksnote. Zumal hier die Menge an Öl im Rezept nicht unerheblich ist, macht es einen angenehmen Unterschied.

In dem tollen Päckchen war außerdem noch das Back-Sprühöl (alles bio), welches ich hier für die Förmchen auch sogleich mal zum Einsatz gebracht habe. Ist schon eine praktische Sache. In meiner Arbeit hatten wir auch immer etwas, was sich Trennfettspray nennt. Im Gegensatz zu dem Sprühöl von Byodo (welches nur hoch erhitzbares Sonnenblumenöl beinhaltet und einen mechanischen Sprühkopf hat), ist da aber auch Treibgas und ich weiß nicht ganz genau, was noch alles mehr, enthalten. Ein praktisches, aber eher unsympathischses Helferlein also. Das Back-Sprühöl von Byodo ist ein sympathisches Helferlein.

Vorteig

Gerührte Hefeteige werden eigentlich immer mit einem Vorteig bereitet.

Das hat zwei Gründe: Die Hefe kann im Vorteig bereits einen Teil ihrer Arbeit erledigen, bevor ihr durch die hohe Fett- und Zuckerkonzentration im Hauptteig das Leben schwer gemacht wird. Zum anderen kann der darin enthaltene Teil vom Mehl gut verquellen, was die Krume noch saftiger und länger haltbar macht.

Ich habe mich hier für einen französischen Vorteig namens Poolish entschieden, der sehr wenig Hefe enthält, sehr weich ist und zwischen 12 und 24 Stunden ruht. Dadurch, dass das Mehl dann leicht angesäuert wird, bringt er nochmal viel Aroma mit. Ein gewöhnlicher Vorteig für einen gerührten Hefeteig wird normalerweise mit mehr Hefe bereitet und reift nur ca. 45 Minuten. Dadurch wird die Hefe zwar auch gestärkt und zur Arbeit angeregt und Flüssigkeit verquollen, aber die Komponente mit der Geschmacksbildung ist nicht so ausgeprägt.

Meine Vorteigmenge ist verhältnismäßig hoch. Ein gerührter Hefeteig benötigt kein so stabiles Klebergerüst wie ein normaler, gekneteter Hefeteig (da er in einer Form gebacken wird). Deswegen ist das ok. Ansonsten würde für den Poolish nur maximal ca. 25% vom Mehl verarbeitet werden, da die Stabilität vom Klebereiweiß, welches dem Teig den Stand verleiht, mit der langen Reifezeit nachlässt.

Die Savarins sind eigentlich recht simpel zu machen. Ihr könnt sie auch mit jedem anderen Obst eurer Wahl variieren und anders Tränken. Wie wärs zum Beispiel mit Ananas-Rum? Oder Himbeer-Amaretto? 

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