Maronen-Fans aufgepasst!
Hurra, der Herbst ist da! Ich liebe diese goldene Jahreszeit sehr. Besonders, weil man sich neben den letzten warmen Sonnenstrahlen über sehr viel Feines freuen darf: Pilze, Kürbisse, Birnen, Maronen…
Aus Letzteren habe ich dieses vegane Maronen-Heidelbeer-Törtchen gebacken.
Es besteht aus einem mit Weinsteinbackpulver gelockerten Mandel-Zimt-Mürbteig, einem fruchtigen Heidelbeer-Kern und einer Maronen-Creme. An das berühmte schweizer Vermicelles-Rezept angelehnt, wird sie mit einer Spagetthi-Tülle aufgespritzt.
Glutenfrei genießen
Wenn man das Weizenmehl vom Boden dieses veganen Maronen-Heidelbeer-Törtchens durch Buchweizenmehl ersetzt, ist es sogar glutenfrei.
Das Buchweizenmehl passt auch geschmacklich hervorragend zu den Maronen und zu den Heidelbeeren.
Ein bisschen Zeit sollte man für dieses vegane Maronen-Heidelbeer-Törtchen mitbringen.
Im Groben besteht es aus drei Komponenten. Zwei davon, nämlich der Heidelbeer-Kern und die Maronen-Creme, müssen am Vortag gemacht werden. Die Maronen-Creme muss durchkühlen und dabei fest werden und der Heidelbeer-Kern muss in den Tiefkühler. So kann er am nächsten Tag gefroren aus der Halbkugel-Form genommen werden und die Maronen-Creme darübergespritzt werden.
Nachdem es sich bei der Maronen-Creme im Endeffekt um einen „Pudding“ handelt, da mit Stärke abgebunden, würde sie nach kurzer Zeit ganz unappetitlich antrocknen. Um dies zu verhindern, werden die „zusammengebauten“ Törtchen nochmals angefroren und anschließend ganz dünn mit transparentem Tortenguss überzogen. So bleiben sie stundenlang hübsch und lecker.
In diesem Sinne – viel Spaß beim Nachbacken und bon appétit! 💜
1
2
3
4
veganes Maroni-Heidelbeer-Törtchen
Zutaten
Heidelbeer-Kern
320g TK-Heidelbeeren
10g Zitronensaft
70g Zucker
5g Pektin
0,5g Salz
Mürbteig
25g Sojamilch
4g Sojamehl
7g Rum
1,2g Salz
1 Päckchen Vanillezucker
40g Zucker
44g Sonnenblumenöl
78g Weizenmehl Type 405 oder Buchweizenmehl für eine Variante ohne Gluten
14g Speisestärke
40g braune Mandeln (werden grob gemahlen & geröstet)
2,4g Weinsteinbackpulver
Zimt nach Geschmack
Maronen-Creme
230g Maronen gekocht und geschält
180g Sojamilch
35g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
2g Salz
15g Sonnenblumenöl
21g Speisestärke
12g Rum
außerdem
3 Stück schöne gekochte, geschälte Maronen als Deko
eventuell ein wenig Goldpulver/ Blattgold
1 Päckchen transparenter Tortenguss
besondere Utensilien
6 Silikon-Halbkugel-Form mit 6cm Durchmesser
6 Tarte-Ringe mit 8cm Durchmesser
"Spaghetti-Tülle"
Zubereitung
- Am Vortag werden zunächst der Heidelbeer-Kern und die Maronen-Creme vorbereitet. Der Heidelbeer-Kern muss nämlich durchfrieren und die Maroni-Creme im Kühlschrank fest werden.
- Heidelbeer-Kern: 200g von den TK-Heidelbeeren in einem kleinen Topf auftauen lassen und anschließend mixen. Danach die 120g restlichen dazugeben. Zucker, Salz und Pektin mischen. Heidelbeeren zunächst etwas anwärmen, dann unter Rühren die Zucker-Mischung hinzugeben. Unter Rühren richtig aufkochen lassen.
- Die Mischung in Halbkugelförmchen mit 6cm Durchmesser einfüllen und erkalten lassen. Dann bis zum nächsten Tag in den Gefrierschrank stellen.
- Maronen-Creme: Alle Zutaten bis auf den Rum zusammen in einen kleinen Topf geben und gut durchmixen. Anschließend unter kräftigen Rühren zum Kochen bringen, sodass die Creme abbindet.
- Die fertig abgebundene Creme durch ein feines Sieb streichen, den Rum unterrühren und mit Frischhaltefolie direkt in Kontakt zur Creme abdecken. Abkühlen lassen und bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank stellen.
- Mürbteig: Die Mürbteigunterteile können entweder frisch am nächsten Tag gebacken werden oder ebenfalls am Vortag. Man sollte sie nach dem Auskühlen dann in einer Dose aufbewahren, damit sie knusprig bleiben.
- Die braunen, ganzen Mandeln grob mixen und im Ofen bei 160°C Umluft rösten.
- Sojamilch, -mehl, Rum, Zucker, Vanillezucker, Salz und Zimt in die Rührschüssel von der Küchenmaschine geben und mit dem feinen Besen mittelschnell laufen lassen. Das Öl nach und nach dazugeben. Immer warten, bis sich das Öl gut mit dem Rest verbunden hat, ehe man den nächsten Schluck dazugibt. Dieser Vorgang darf gerne etwas länger dauern, damit sich der Zucker auch gut löst und eine schöne, dickliche Verbindung aus Öl und Flüssigkeit entsteht.
- Geröstete Mandeln, Mehl, Stärke und Backpulver mischen, zur Mischung in der Rührschüssel geben und unterrühren.
- Die Tarte-Ringe ölen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech stellen. Den Mürbteig gleichmäßig auf die Ringe verteilen und mit nassen Fingern ein wenig in die Form drücken.
- Bei 160°C Umluft auf der mittleren Schiene ca. 25 Minuten backen. Blech nach ca. 15 Minuten drehen. Die Mürbteigböden vorsichtig mit Hilfe von einem kleinen Messer aus den Ringen holen, wenn sie noch warm sind.
- Am nächsten Tag die gefrorenen Heidelbeer-Kerne aus den Formen nehmen und jeweils einen auf einem Mürbteigboden setzen und andrücken.
- Die Maronen-Creme mit der Spagetthi-Tülle zweilagig aufdressieren. Die Ränder mit einer Palette begradigen.
- Je eine halbe Maroni, ggf. ein bisschen vergoldet, daraufsetzen.
- Nochmals für ca 1,5 Stunden in den Gefrierschrank stellen, damit die Maroni-Creme anfriert.
- Den Tortenguss nach Packungsanleitung kochen und in ein kleines Gefäß, zum Beispiel eine Tasse, geben. Muss auf jeden Fall ein bisschen breiter im Durchmesser sein wie die Törtchen. Dann jedes Törtchen kurz kopfüber bis zum Mürbteigrand in den heißen Guss tunken und ein wenig abschütteln.
- Die Törtchen ca. 2 Stunden auftauen lassen & genießen.