Pflaume küsst Kuvertüre von PACCARI
So oder so ähnlich beginnt eine weihnachtliche Liebesgeschichte, die leider damit endet, dass keiner der besagten Beteiligten das Weihnachtsfest erlebte. 😅
Diese kleinen Köstlichkeiten sind vegane Pflaumenprinten. Sie bestehen aus würzigem Lebkuchenteig, der zusammen mit süffigem Zwetschgenwasser-Marzipan und viel Pflaumenmus unter einer knackigen Schicht PACCARI-Kuvertüre durchziehen darf, bis er schön weich ist.
Als ich bei der Brot- und Feinbäckerei Neulinger in München gearbeitet habe, waren die Pflaumenprinten meine absoluten Lieblingsplätzchen. Es hat sich total angeboten, eine vegane Variante davon zu backen, da bis auf den Lebkuchenteig sowieso keine tierischen Lebensmittel in den Pflaumenprinten verarbeitet wurden. Den Lebkuchenteig kann man wirklich easy und fein mit Rübensirup anstatt Honig machen und Eier sowie Milch sind auch nicht essenziell für einen guten braunen Lebkuchen finde ich. Hauptsache ist, dass man ein gutes Lebkuchengewürz verwendet.
Ein weiterer Grund, warum ich unbedingt die Pflaumenprinten backen wollte: Von der lieben Monica von PACCARI habe ich wieder unter anderem ein Päckchen von der 85% Kuvertüre, welche mit Kokosblütenzucker gesüßt ist, bekommen. Ich freue mich jedesmal so sehr über diese Kuvertüren! Vielen herzlichen Dank PACCARI!
Nicht nur, dass das eine Schokolade ist, die man wirklich mit allerbestem Gewissen essen kann – unter anderem deshalb, weil die Bohnen Demeter zertifiziert angebaut werden und die Wertschöpfung in Ecuador selbst erzielt wird („from tree to bar“, die Schokolade wird dort hergestellt), und nicht etwa beispielsweise in Europa, wo große Konzerne die Kakaobohnen zu einem Spottpreis aus den Ursprungsländern beziehen, um mit dem Endprodukt gut zu verdienen.
Nein, nicht nur deshalb. Ich bin auch wegen der tollen Verarbeitungseigenschaften wirklich überzeugt. Unkompliziert zu temperieren, absolut homogen, keine Streifen und schön dünnflüssig auch nach längerer Stehzeit und Nachwärmen.
Nicht zuletzt überzeugt der Geschmack auf voller Breite. Das ist einfach eine richtige Schokolade mit einer gewissen Säure und vielen Facetten, so wie sie mittlerweile zum Glück auch nachgefragt wird.
Faktor Zeit als wichtige Zutat
Einen Fehler sollte man absolut vermeiden: Die kleinen Freunde zu schnell aufzufuttern. Wie oben schon beschrieben, müssen die veganen Pflaumenprinten schön durchziehen. Ab einer Woche Stehzeit in einem verschlossenen Behälter an einem kühlen Ort ist Naschen dann erlaubt.
Durch das Zwetschgenwasser sind sie schon ein wenig süffig. Wem das too much ist, kann das Marzipan auch einfach mit der gleichen Menge Apfel- oder Orangensaft weich machen. Natürlich verlängert der Alkohol die Haltbarkeit, aber seien wir mal ehrlich – wer braucht die schon? 😉
Ich bin gespannt, ob ich die Pflaumenprinten-Fangemeinde mit diesem Post vergrößern kann. Über Feedback freue ich mich sehr!
Habt viel Spaß beim Nachbacken und sucht euch eine gute Kuvertüre zum Überziehen aus. Meine Empfehlung kennt ihr ☺️🍫💜
Alles Liebe,
Maria
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Vegane Pflaumenprinten
Zutaten
Lebkuchenteig
190g Rübensirup
60g Wasser
45g Farinzucker
1,3g Salz
155 Weizenmehl Type 550
95g Roggenmehl Type 1150
1,3g Pottasche
8g Lebkuchengewürz
Spritzfähiges Marzipan
300g Marzipanrohmasse
90g Zwetschgenwasser
außerdem
ca. 1 Glas (glattes) Pflaumenmus
ca. 750g dunkle Kuvertüre
Zubereitung
- Den Lebkuchenteig einen Tag zuvor machen, damit er ein bisschen anziehen kann und gut zum Verarbeiten geht. Dazu den Rübensirup, das Wasser, den Farinzucker und das Salz aufkochen lassen, sodass sich der Zucker löst. Wenn die Mischung auf 40°C abgekühlt ist, die Pottasche in einem Löffelchen Wasser auflösen und gemeinsam mit den restlichen Teigzutaten zur Sirupmischung geben und vermengen. Den sehr weichen Teig in ein Gefäß geben, abdecken und bis zur Verwendung bei Zimmertemperatur stehen lassen.
- Tags darauf kann der Lebkuchenteig auf ca. 3 mm ausgerollt werden. Den Teig dazu immer wieder wenden und mit Mehl bestauben, damit er nicht an der Arbeitsplatte oder dem Nudelholz festklebt.
- Plätzchen ausstechen und mit Wasser besprühen/ bepinseln. Bei 170°C Umluft ca. 12 Minuten backen. Die Bleche zwischendurch einmal drehen.
- Während die Plätzchen im Ofen sind, kann das Marzipan spritzfähig gemacht werden. Dazu die Marzipanrohmasse in die Küchenmaschine geben und mit dem groben Rührer zusammen mit dem Zwetschgenwasser glatt arbeiten. Wichtig ist, dass man das Zwetschgenwasser in kleinen Portionen nach und nach zum Marzipan gibt, sonst entstehen Klumpen. Es schadet auch nicht, zwischendurch mit dem Teigschaber die Wände von der Schüssel abzukratzen.
- Wenn die Lebkuchenplätzchen abgekühlt sind, kann das Marzipan mit einem Spritzbeutel samt Lochtülle tupfenförmig auf die Plätzchen dressiert werden.
- Den Spritzbeutel gut auskratzen und das Pflaumenmus hineinfüllen. Das Pflaumenmus dann direkt in das weiche Marzipan hineinspritzen, sodass dieses am Schluss nur noch als Rand um das Pflaumenmus übrig bleibt. Beim Pflaumenmus nicht sparen. Wenn das Pfaumenmus keine glatten Abschlüsse bildet, kann man es mit nassen Fingern noch ein wenig andrücken.
- Die Plätzchen müssen dann ein paar Stunden antrocknen. Wenn sie nicht mehr kleben, können sie mit temperierter Kuvertüre überzogen werden und nach Wunsch Deko aufgestreut werden.