Für die Papas gibts auch ein Herz - vegane Tiramisù in einer speziellen Variante
Wenn die Mamas ein Herz bekommen, kriegen die Papas zum Vatertag auch eines. Eine Tiramisù mit Bier, eine Bieramisù eben.
Vielleicht klingt das für viele jetzt sehr typisch, aber ich kann von meiner Warte aus sagen, dass alle (werdenden) Väter, die ich kenne, tatsächlich sehr, sehr gerne Bier trinken. Das liegt aber vielleicht auch am bayrischen Breitengrad.
Passend zu meiner Lockerungsmethode mit dem Bierschaum ist das Rezept entstanden. Hier nehme ich aber kein alkoholfreies Pils, das man später nicht mehr schmeckt, sondern ein richtig gehaltvolles dunkles Weißbier. Damit wird der Schaum übrigens noch cremiger und stabiler.
Haselnüsse und Heidelbeeren
Die Bieramisù besteht aus Schichten von Haselnussboden (der als Teigflüssigkeit ebenfalls dunkles Weißbier enthält), einer malzig-karamelligen Creme mit Vanille und einer Fruchteinlage aus Heidelbeeren.
Die Böden sind getränkt mit einer Mischung aus Haselnusslikör, Karamell und Espresso. Die kräftige Note vom Espresso harmoniert mit dem Geschmack vom Weißbier und der Vanille hervorragend.
Das Rezept ist am besten schrittweise in zwei bis drei Tagen umzusetzen, da die Heidelbeer-Einlage durchfrieren muss und die Bieramisù am Ende auch am besten über Nacht im Kühlschrank fest werden sollte.
Es geht aber auch an einem Tag – die Fruchteinlage ist nach ca. zwei Stunden im Froster auf jeden Fall so fest, dass man sie herausnehmen kann und die Creme würde auch in 5-6 Stunden fest werden.
Unter dem Rezept gibt es wie immer eine Bilderstrecke zu den einzelnen Schritten, damit alles etwas anschaulicher wird.
Viel Freude mit dem Rezept und einen wunderschönen Vatertag!
Für die Fruchteinlage die 100g Heidelbeeren auftauen lassen und pürieren. Die 60g gefrorenen Heidelbeeren und den Zitronensaft zum Püree geben und zusammen leicht anwärmen. Zucker und Pektin vermischen und einrühren. Unter Rühren aufkochen lassen.
Die gekochte Heidelbeerfüllung in die Herzform geben, die mit Folie eingeschlagen wurde.
Für den Boden die gemixten trockenen Zutaten mit den flüssigen verrühren.
Die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Blech füllen und bei 220°C Umluft ca. 12 Minuten backen.
Für die Creme zunächst die Pflanzenmilch mit den 85g Bier und der Vanilleschote aufkochen. Beiseite stellen und ziehen lassen.
Für den Schaum zum Lockern der Creme die 140g Bier anwärmen und unter Rühren die Zucker-Pektin-Mischung einrieseln lassen. Ebenfalls unter Rühren aufkochen lassen.
In der Rührmaschine mit mittlerer Geschwindigkeit aufschlagen. Wenn der Schaum fertig aufgeschlagen ist, auf Stufe 1 weiterlaufen lassen, bis er weiterverwendet wird.
Vom Boden zwei Herzen ausstechen und zwei Bahnen mit 4cm Breite zurechtschneiden. Die Bahnen mit Folie abdecken, damit sie nicht austrocknen.
Die 50g Zucker für die Creme nicht zu dunkel karamellisieren lassen. Den Topf dabei ggf. schwenken, damit alles gleichmäßig schmilzt.
Das Karamell mit der heißen (!) Milch-Bier-Mischung ablöschen und Rühren, bis sich das Karamell gelöst hat. Anschließend die mit den 35g Bier verrührte Speisestärke einrühren und die Creme damit abbinden:
Auf der Kochstelle rühren, bis die Creme komplett abgebunden ist.
Unter die abgebundene Creme die Kakaobutter, den Zitronensaft und den Haselnusslikör mixen. Die Ränder mit einem Gummispatel zwischendurch abstreifen, damit alles gut vermengt wird.
50g vom Schaum zur Creme hinzuwiegen. Der Rest wird leider nicht gebraucht - eine so kleine Menge ließe sich aber nicht aufschlagen.
Den Schaum unter die Creme rühren.
Den ersten Boden eher leichter tränken, damit der Boden später noch gut zum umsetzen geht und etwa ein Drittel von der Creme darauf geben und verteilen.
Die Heidelbeereinlage darauflegen und dann das zweite Drittel Creme auf die Fruchteinlage geben und verteilen.
Den zweiten Boden einlegen und kräftiger tränken.
Die restliche Creme randhoch einfüllen und abstreichen. Anschließend falten- und luftblasenfrei mit Folie abdecken und im Kühlschrank fest werden lassen.
Aus der Form nehmen und mit Kakao bestäuben.
Das Herz auf die dafür vorgesehene Platte setzen und die Teigbahnen um das Herz herumlegen.
Die Teigbahnen an den Enden passend zurechtschneiden.
Nach Belieben ausdekorieren. Ein Band sieht immer hübsch aus und hält den Rand gut zusammen.
