Everyone´s Darling - veganer Brownie
Mit einem veganen Brownie konnte ich noch nie, nie, nie etwas falsch machen. An diesem Rezept habe ich länger rumgeschraubt. Seitdem die Formel stimmt, mache ich ihn gerne für verschiedenste Anlässe in vielen Variationen, weil er immer gut ankommt.
Mein Basis-Brownierezept beruht auf gekochten Kidneybohnen, welche dem Kuchen einen tollen, cremigen, „fudgy“ Körper verleihen. Dafür wären beim normalen Brownie sonst Eier und Butter zuständig.
Bei diesem veganen Brownie sorgt ansonsten viel, viel Schokolade für die richtige Konsistenz und natürlich Geschmack. Ich hatte noch etwas Kuvertüre von meinem PACARI-Probepaket übrig. Die unglaubliche Bio-PACARI-Kuvertüre hatte ich euch schon bei meinem Rezept für veganes Mousse au chocolat mit Cassis vorgestellt. Diese 60%-ige Kuvertüre habe ich hier ebenfalls verwendet und der Brownie schmeckt wirklich himmlisch! Total mild, trotzdem tief schokoladig und facettenreich .
Mit 70%-iger Kuvertüre habe ich den Brownie auch schon oft gemacht, das ist dann eine kleine Note bitterer, aber auch die Kinder schreckt das nicht ab, schongleich wenn es vielleicht sogar Eis oder süße Beeren dazu gibt.
Veganer Brownie, glutenfrei
Zur Bindung braucht es nur noch ein klein wenig Kartoffelmehl. Da ansonsten keine glutenhaltigen Mehl-/ Stärke-Erzeugnisse enthalten sind, kann das gute Stück auch von Menschen mit Zölliakie genossen werden.
Die Bohnen sind ja bereits gekocht, daher ist das Kartoffelmehl die einzige Zutat im Rezept, die im Backofen noch binden muss. Bei der geringen Höhe vom Brownie geht das dann auch sehr fix und der vegane Brownie bleibt sehr saftig.
Mit Walnuss-Knusperboden und Feigen
Als Highlights darunter & drauf habe ich mich ein wenig herbstlich inspirieren lassen.
Als Unterlage gibt es hier sozusagen einen „Riesen-Florentiner“ mit Walnüssen, Cashews und Pinienkernen. Die Nüsse sind beliebig variierbar. Wenn jemand gerne Haselnüsse, Mandeln, Sonnenblumen-, Kürbiskerne, Sesam, … hätte: Nur zu – es geht alles wunderbar!
Das Topping besteht aus einer selbstgekochten, nicht zu süßen Feigenmarmelade und aus frischem, herbstlichen Obst.
Alle Schritte habe ich für euch festgehalten, damit hoffentlich Lust zum Nachbacken aufkommt!
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veganer Brownie mit Walnussboden und Feigentopping
Zutaten
Feigentopping
200g Feigen
73g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
Zimt nach Geschmack
3,3g Pektin
0,3g Salz
22g Zitronensaft
26g Sherry
Brownie
380g Kidneybohnen aus der Dose
66g Öl
72g braunen Zucker
65g weißer Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
2g Salz
33g frisch gebrühter Espresso
11g Kakao
33g Kartoffelmehl
1,7g Weinsteinbackpulver
165g dunkle Kuvertüre (60-70% Kakaoanteil)
Walnuss-Karamell-Boden
78g Zucker
23g Glukosesirup/ Agaven- oder Apfeldicksaft
32g Pflanzenmilch
25g Öl
1,3g Salz
27g Pinienkerne
50g Cashewkerne
100g Walnusskerne
Zimt nach Geschmack
außerdem
zusätzliche Kuvertüre zum Aufstreuen und zum Zusammensetzten
frische Feigen und anderes Obst nach Wahl zum Ausdekorieren
Zubereitung
- Als erstes das Feigentopping kochen, damit es bis zur weiteren Verarbeitung fest werden kann. Dazu die Feigen in grobe Stücke schneiden und in einen kleinen Topf geben. Zucker, Vanillezucker, Salz, Zimt und Pektin vermischen, zu den Feigen geben und gut vermengen. Zitronensaft und Sherry ebenfalls zugeben und alles durchrühren. Die Mischung etwa 15 Minuten durchziehen lassen, dann auf dem Herd unter rühren aufkochen lassen und 2-3 Minuten köcheln lassen. Mit dem Mixstab kurz bis zur gewünschten Konsistenz mixen. Man kann mehr gröbere Stücke übriglassen oder alles fein machen, wie man möchte. Je nach Süße der verwendeten Feigen gegebenenfalls noch ein wenig Zitronensaft hineinrühren.
- In eine Schüssel umfüllen und direkt mit Frischhaltefolie abdecken.
- Als nächstes den Brownie backen: Kuvertüre entweder zum Schmelzen in die Mikrowelle geben oder ein Wasserbad dafür aufstellen. Die Form vorbereiten: Ich habe einen 24er Ring genommen und mit Backpapier eingeschlagen und in die Mitte einen weiteren Ring mit 12cm Durchmesser gesetzt, sodass ein Ring entsteht. Man kann natürlich jede andere beliebige Form ebenso verwenden. Die Ringe habe ich ein wenig eingeölt.
- Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen.
- Die Kidneybohnen absieben und ein wenig mit Wasser abbrausen. Die gut abgetropften Bohnen mit Zucker, braunem Zucker und Öl fein mixen.
- Die entstandene Masse durch ein feines Sieb streichen, sodass gröbere Schalenstücke zurückbleiben.
- Salz und Vanillezucker hinzugeben und den Espresso darübergießen. Mit dem Schneebesen verrühren.
- Kakao, Kartoffelmehl und Backpulver darübersieben und ebenfalls mit dem Schneebesen unterrühren.
- Zuletzt die geschmolzene Kuvertüre auf einmal hineingeben und unterrühren. Mit einem Gummispatel nochmals die Ränder der Schüssel gut abkratzen und alles gut vermengen.
- Die Browniemasse in den Ring füllen und einige Schokodrops aufstreuen. Für 12-15 Minuten backen.
- Brownie ca. 15 Minuten auskühlen lassen, dann können vorsichtig die Ringe abgenommen werden. Am besten mit einem glatten, kleinen Messer rundum fahren, sodass wirklich nichts hängen bleibt. Sobald der Brownie dann gut ausgekühlt ist, samt Papier in den Kühlschrank, oder besser noch ins Gefrierfach stellen.
- Die Ringe waschen und neu mit Papier einschlagen und ölen.
- Für den Knusperboden den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen. Die Walnusskerne und Cashews grob hacken. Zucker, Glukosesirup, Salz, Zimt, Öl und Pflanzenmilch in einen kleinen Topf wiegen und aufkochen.
- Alle Kerne hinzugeben und kurz mitkochen lassen.
- Die Masse gleichmäßig in den Ring füllen. Je heißer, desto besser lässt sie sich verteilen. Daher ist es gut, wenn es schnell gemacht wird.
- Für ca. 15 Minuten goldgelb-karamellig ausbacken. In die Ofentür eine Gabel oder ähnliches klemmen, sodass die Feuchtigkeit hinaus kann und der Boden schön trocken ausbäckt.
- Nach dem Backen nicht zu lange warten, um die Ringe zu entfernen. Der Boden sollte noch ziemlich warm/ heiß sein. Mit einem kleinen Messer drum herum schneiden und die Ringe entfernen. Falls der Boden schon zu fest ist, hilft es, ihn nochmals für kurze Zeit in den noch warmen Backofen zu stellen.
- Wenn die Walnuss-Unterlage dann ganz ausgekühlt ist, kann der Brownie zusammengesetzt werden. Den Knusperboden auf eine Kuchenplatte setzen. Nochmals ein klein wenig Kuvertüre schmelzen und mit einem Löffel auf den Knusperboden kreuz und quer auftragen. Den Brownie-Ring vom Backpapier nehmen und auf den Knusperboden aufsetzen.
- Die nun fest gewordene Feigen-Marmelade entweder mit einem Spritzbeutel oder mit einem Löffel auf den Ring auftragen.
- Mit frischen Feigen und nach Belieben anderem frischen Obst ausdekorieren.