Pudding... veganer Pudding... veganer Pudding im Rhabarberkuchen... happy.
Mein letztes Rhabarberrezept für diese Saison – versprochen! Dieses letzte Rezept sollte nochmal etwas Soul-Foodiges sein, etwas Cremiges.
Deshalb gibt es heute diesen wundervollen veganen Rhabarber-Puddingkuchen. Der ist im Endeffekt relativ schnell gemacht und wird bis auf die Rhabarber-Verschmäher alle glücklich machen.
Eigentlich ist es ein sehr, sehr altes Dr. Oetker-Rezept von der Creme, das ich angepasst habe. Unter den gekochten Pudding wurde im Original noch etwas Schmand sowie ein Ei gerührt, in dieser Version ist es Seidentofu und noch ein bisschen Sonnenblumenöl und Sojamehl.
Danke Herr Oetker.
Omas Twist
Meine Oma hatte immer einen Trick am Start, mit dem sie dafür sorgte, dass der Boden von Obstkuchen nicht so schnell durchweichen konnte.
Sie hat auf den Boden und auf die Früchte immer ein bisschen Sahnesteif gestreut. In der Konditorei nehmen wir dafür eine berühmte Sache namens „Quelli“ bzw. eigentlich einfach „Saftbinder“.
Ich backe den Boden für solche Kuchen gerne vor, da der Teig dann viel schöner wird, als wenn man ihn mit der Füllung direkt bäckt. Außerdem ist die Gefahr, dass er sonst an der Form anklebt, auch geringer. Diese Art von Mürbteig, die ich entwickelt habe, zieht sich beim Backen auch nicht zusammen bzw. klappt ein. Er bleibt perfekt an seinem Platz und man muss somit nicht blindbacken.
Beim Kochen der Creme könnt ihr es euch einfach machen. Nachdem es sich hier um eine so winzige Menge handelt, kann man auch die Speisestärke direkt in den Topf reinschmeißen und bringt das Ganze dann in einer Minute unter Rühren zum Kochen. Das Anrühren der Stärke mit ein wenig Flüssigkeit und umständliche Hineinrühren davon, sobald der Rest kocht, entfällt dann.
Probiert diesen Kuchen im Sommer auch mal mit Kirschen oder Aprikosen oder im Herbst mit Birne! Es passt alles wunderbar. Mit den Gewürzen kann man dann spielen.
Viel Spaß mit dem Rezept!
veganer Rhabarber-Puddingkuchen
Zutaten
Mürbteig
20g Sojamilch
3g Sojamehl
6g Rum
1g Salz
1 Päckchen Vanillezucker
25g Zucker
37g Sonnenblumenöl
60g Weizenmehl Type 405
12g Speisestärke
2g Weinsteinbackpulver
12g geschälte, gemahlene Mandeln
Öl und Grieß für die Form
Füllung
20g Speisestärke
150g Mandelmilch
15g Karottensaft
30g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
0,4g Salz (sollte die Mandelmilch nicht schon gesalzen sein, dann etwas mehr)
Zimt nach Geschmack
80g Seidentofu
7g Sojamehl
17g Sonnenblumenöl
7g Zitronensaft
Zitronenschalenabrieb nach Geschmack
ca. 200g geschälten Rhabarber
etwas Zimtzucker
1 Päckchen Sahnesteif
ca. 1 Esslöffel Aprikosenmarmelade zum Glasieren
gehackte Pistazien oder geröstete Mandelblättchen als Deko für den Rand nach Belieben
Zubereitung
- Für den Mürbteig zunächst Sojamilch, Sojamehl, Rum, Salz, Vanillezucker und Zucker in die Rührschüssel von der Küchenmaschine geben und auf mittlerer Stufe laufen lassen.
- Das Öl nach und nach zugeben und vor dem nächsten Schluck immer warten, bis sich das bereits vorhandene Öl gut mit dem Rest verbunden hat. Es soll zuletzt eine dickliche Emulsion entstehen. Es schadet nicht, wenn dieser Vorgang an die 10 Minuten dauert.
- Alle trockenen Zutaten für den Mürbteig vermischen und hineinrühren.
- Den Teig zu einer Kugel formen und zwischen zwei Folien ein bisschen größer als die Tarteform ausrollen, dabei den Teig ein, zwei mal auf die andere Seite drehen, damit keine Falten durch die Folie entstehen.
- Die Form zuerst dünn mit Öl einpinseln, dann mit Grieß ausstreuen.
- Eine Folie vom Teig lösen und den Teig mit der unbedeckten Seite mittig in die Tarteform hineinlegen und etwas andrücken.
- Nun die zweite Folie abziehen. Den Teig mit etwas Mehl bestauben und schön in die Form hineinlegen. Die überstehenden Ränder gegebenenfalls etwas nach unten schieben, damit der Teig dicker ist und der Rand noch etwas verstärkt wird.
- Mit der Rückseite eines Messers die noch überstehenden Ränder wegschneiden und mit einer Gabel besonders in der Nähe vom Rand einige Male einstechen. Den Rand selbst rundum ebenfalls ein paar Mal einstechen.
- Aus dem kleinen Rest Teig gerne einen großen Keks backen und naschen 🙂
- Den Boden bei 175°C 10 Minuten vorbacken.
- In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten.
- Dazu alle Zutaten aus dem ersten Absatz bis auf Seidentofu, Zitronensaft, Sojamehl und Zitronenschale in einen kleinen Topf wiegen.
- Mit dem Schneebesen gut verrühren und anschließend unter Rühren aufkochen. Wenn die Creme eingedickt ist, die restlichen Zutaten aus dem ersten Absatz hineingeben und mixen.
- Ein halbes Päckchen vom Sahnesteif auf dem Mürbteigboden verteilen.
- Den Rhabarber in grobe Stücke schneiden und in die Form hineinlegen. Je nachdem wie saftig und dementsprechend wie schwer der Rhabarber ist, wird vielleicht etwas mehr oder etwas weniger als die 200g benötigt. Auf jeden Fall sollte der Boden schön bedeckt sein. Mit etwas Zimtzucker und dem Rest vom Sahnesteif bestreuen.
- Die Creme darauf verteilen. Die Form ein wenig klopfen, damit die Füllung auch in die Zwischenräume läuft. Wichtig ist, dass keine Creme zwischen Form und Boden gelangt, sonst bekommt man den Kuchen später nur schwer los.
- Die Oberfläche der Creme nochmals leicht mit Zimtzucker bestreuen und anschließend bei 170°C Umluft ca. 35 Minuten backen.
- Den Kuchen samt Form auf einem Gitter sehr gut auskühlen lassen, dann herausnehmen. Am besten zunächst mit einem kleinen Messer den Rand losschneiden und vorsichtig versuchen, ob man ihn mit einer Gabel hinauslupfen kann und dann sozusagen "abschütten". Bei so einem kleinen Kuchen geht das meist. Falls das keine Option ist, zunächst ein Kuchengitter oder einen Rost ein wenig mit Öl bepinseln, damit nix anklebt, dann auf den Kuchen legen, das Ganze auf den Kopf drehen, und die Form entfernen. Eine Kuchenplatte auf den Boden auflegen und wieder herumdrehen. Im schlimmsten Fall bleibt er in der Form - schmecken tut er dann auch.
- Die Aprikosenmarmelade mit einem kleinen bisschen Wasser aufkochen lassen und die Oberfläche vom Kuchen damit bestreichen. Auf den Rand nach Belieben Pistazien oder Mandeln aufstreuen.