Rezept für ein umwerfendes veganes Mousse au chocolat mit Cassis
Ihr lieben alle!
Habt ihr schon von der Firma Pacari gehört? Ich kenne sie auch erst seit Kurzem. Das Team von Pacari hat mir ihre 60%-ige Kuvertüre zum Probieren zur Verfügung gestellt. Ich schätze das sehr – vielen Dank für diese 1000g Glück!
Mir hat diese tolle Schokolade sehr zugesagt und ich habe damit dieses kleine Bömbchen kreiert.
Wie ihr vielleicht wisst, ist es mir immer am liebsten, wenn zumindest die Hauptzutaten meiner Rezepte nicht allzu weit reisen müssen. Umso mehr freue ich mich, dass wenn ich exotische Zutaten verarbeite, diese einen guten Hintergrund haben.
Die Schokoladen von Pacari haben diesen guten Hintergrund auf alle Fälle. Das Unternehmen ist Demeter-zertifiziert und verfolgt eine „FROM TREE TO BAR“-Strategie.
„Wir wollen nicht die beste Schokolade der Welt sein. Wir wollen die beste Schokolade für die Welt sein.“ Sagt Pacari.
Zu Pacaris Prinzipien zählen soziale Verantwortung, Nachhaltigkeit und der direkte Handel mit den Kleinbauern, sowie stetige Innovation.
Dazu hat diese Schokolade ein wirklich tolles Aroma. Wenn ich bedenke, welch riesigen geschmacklichen Unterschied es immer macht, wenn ich Obst und Gemüse Bio von Mama vom Bauernhof und im Vergleich von einem konventionellen Supermarkt esse, verwundert mich dieses MEHR an Geschmack bei einer tollen Bio-Kuvertüre auch nicht. Kein Wunder also, dass Pacari bei den International Chocolate Awards immer fleißig abräumt.
Ich persönlich kann über die Eigenschaften zum Temperieren und Verarbeiten der Kuvertüre noch nichts berichten, aber ich halte euch gerne auf dem Laufenden!
Es war zwar nicht beabsichtigt, aber...
… am Ende passte meine Torte total zu der schönen Tüte von der Kuvertüre 🙂
Aber Farbkombi hin oder her, das wichtigste bleibt doch der Geschmack – und da fährt die vegane Mousse au chocolat-Variante mit dem Cassis-Likör ebenfalls bestens! Zusammen mit dem Boden mit Kürbiskernöl schon ein Hingucker bzw -schmecker…
Der Schaum, aus dem Träumchen sind - meine Basis für veganes Mousse
Ich hatte euch bereits beim Rezept für die Pavlova mit dem Joghurtmousse meine Methode für die Lockerung von meinen Mousse-Rezepten vorgestellt.
Bei diesem veganen Mousse au chocolat-Rezept kommt sie ebenfalls wieder zum Einsatz: Ich nutze für Mousse weder Kichererebsenwasser (Aquafaba) noch Kartoffelprotein. Mein Schaum besteht aus alkoholfreiem Bier und Pektin. Es wird eine „Biermarmelade“ gekocht, die sich beim Abkühlen unter Rühren in einen feinporigen, stabilen Schaum verwandelt. Verantwortlich für das Schaumbildungsvermögen sind wohl Stoffe im Hopfen. Versprochen, vom Bier merkt man später nix mehr und man muss weder teures Kartoffelprotein auftreiben, noch kiloweise Kichererbsen essen.
Dieses Rezept fällt auf jeden Fall in die Kategorie „aufwändiger!!“. Es sind immerhin drei Komponenten. Vielleicht mal wieder ein Wochenend-Projektchen?
Ich habe eine Silikon-Tortenform benutzt, welche die Handhabung auf jeden Fall erleichtert, finde ich.
Aber es geht natürlich auch mit einem normalen Tortenring bzw. einer normalen Tortenform. Im Rezeptteil habe ich beschrieben, worauf man dann achten muss.
Und noch ein kleiner, aber wichtiger Tipp am Ende: Esst das Mousse au chocolat bitte keinesfalls zu kalt, sonst schmeckt ihr nur die Hälfte! Lieber ein paar Minuten früher aus dem Kühlschrank holen und noch mehr genießen.
Viel Freude beim Nachbacken!
how to
vegane Mousse au chocolat-Torte mit Cassis und Kürbiskernboden
Zutaten
Cassis-Spiegel
100g schwarze Johannisbeeren
50g Wasser
100g Creme de Cassis-Likör
10g Zitronensaft
0,35g Johannisbrotkernmehl
0,25g Agar-Agar
0,1g Salz
5g Zucker
Kürbiskern-Boden
15g Kichererbsenmehl
100g Wasser
60g Zucker
20g Kürbiskernöl
30g Sonnenblumenöl
5g Zitronensaft
0,6g Salz
Tonkabohne nach Geschmack
25g geriebene Kürbiskerne
60g Weizenmehl Type 405
10g Speisestärke
2,7g Weinsteinbackpulver
0,15g Natron
80g schwarze Johannisbeeren
Mousse au chocolat mit Cassis
300g alkoholfreies Bier
25g Zucker
6,5g Pektin
160g Sojamilch
21g Glukosesirup oder Agavendicksaft
1 Päckchen Vanillezucker
0,9g Salz
2g Johannisbrotkernmehl
85g Creme de Cassis-Likör
405g Kuvertüre, Kakaoanteil 60%
40g Kakaobutter
Zubereitung
- Wenn eine Silikonform vorhanden ist, wird als erstes der Spiegel zubereitet. Die Torte wird dann sozusagen von unten nach oben aufgebaut. Wenn ein normaler Tortenring/-form genutzt wird, kommt dieser Schritt als Letztes (wenn das Mousse au chocolat gefroren ist). Für den Spiegel werden zunächst die schwarzen Johannisbeeren und das Wasser aufgekocht, durchgemixt und die Kerne mit einem feinen Sieb herausgestrichen. Den Creme de Cassis-Likör und Zitronensaft zum Püree geben. Salz, Zucker, Johannisbrotkernmehl und Agar Agar vermischen und unter Rühren in die Flüssigkeit geben und ebenfalls unter Rühren aufkochen. Wenn die Mischung einmal ordentlich aufgekocht ist, kann sie in die Silikonform gefüllt werden. Etwas auskühlen lassen und anschließend einfrieren.
- Der nächste Schritt ist der Boden: Den Ofen auf 210°C Umluft vorheizen und einen (verstellbaren) Ring mit 22cm Durchmesser mit Backpapier einschlagen. Dann alle Zutaten vom Boden aus der Liste bis einschließlich Tonkabohne ordentlich mixen, sodass eine gute, sämige Verbindung aus dem Öl und dem Wasser entsteht. Die restlichen Zutaten bis auf die Johannisbeeren in eine Schüssel geben und gut vermischen. Anschließend die gemixte Flüssigkeit zugeben und gut miteinander verrühren. In den Ring füllen und die Johannisbeeren aufstreuen. Für ca. 12-15 Minuten auf mittlerer Ofenschiene backen. Etwas auskühlen lassen und dann idealerweise in das Gefrierfach geben (man tut sich später leichter, wenn der Boden angefroren und somit stabiler ist).
- Für das Mousse au chocolat zunächst das Bier in einen kleinen Topf geben und etwas anwärmen. Den Zucker mit dem Pektin vermischen und unter Rühren in das Bier rieseln lassen und ebenfalls unter Rühren aufkochen lassen. Die gekochte Flüssigkeit dann in den Rührkessel von der Küchenmaschine geben und bei mittlerer Geschwindigkeit mit dem feinen Besen aufschlagen.
- Solange der Schaum aufgeschlagen wird, die Basis für das Schokomousse kochen: Dafür die Sojamilch zusammen mit Glukosesirup oder Agavendicksaft in einen kleinen Topf geben. Salz, Vanillezucker und Johannisbrotkernmehl vermischen. Sojamilch und Glukosesirup bzw. Agavendicksaft miteinander verrühren, bis sich der Sirup gelöst hat. Die Johannisbrotkernmehl-Mischung unter Rühren mit dem Schneebesen hineinrühren und anschließend auf die Herdplatte stellen und ebenfalls unter Rühren aufkochen lassen. Dann Creme de Cassis-Likör, Kuvertüre und Kakaobutter zugeben und verrühren. Die Temperatur von der Mischung sollte 50°C betragen. Falls zu kühl, einfach unter Rühren vorsichtig auf der Herdplatte nachwärmen. Wenn die Temperatur stimmt, kann die Mischung gemixt werden.
- Mittlerweile sollte der Schaum fertig aufgeschlagen sein und eine stabile Konsistenz aufweisen. Wenn das der Fall ist, kann man die Schoko-Basis darauf leeren und vorsichtig per Hand zunächst mit dem Schneebesen, dann mit einem Gummispatel vermengen. Falls nicht, noch weiter aufschlagen lassen, bis er stabile Spitzen bildet. Dann nochmals die Temperatur von der Schoko-Basis messen und ggf. nachwärmen, wenn zu viel Zeit vergangen ist.
- Das fertige Mousse in die Silikonform auf den Spiegel gießen und zuletzt vorsichtig den Boden mit der Oberseite nach innen, hineinlegen. Falls man mit einem normalen Tortenring arbeitet, muss dieser als erstes mit Frischhaltefolie eingeschlagen werden und die Folie je nachdem, wie gut sie haftet, am besten mit ein wenig Tesafilm fixiert werden. Dann wird zuerst ein Mini-Klecks vom Mousse (1-2 Esslöffel) mittig in den Ring gegeben, der Boden mit der Oberseite nach oben hineingelegt und angedrückt (so wird sichergestellt, dass der Boden dort bleibt, wo er hingehört und nicht aufschwimmt) und das restliche Mousse darauf gegossen.
- Die Torte über Nacht einfrieren.
- Wenn mit der Silikonform gearbeitet wurde, kann die Torte am nächsten Tag einfach im gefrorenen Zusatand ausgeformt und aufgetaut werden. Falls mit einem Tortenring gearbeitet wurde, wäre das der Zeitpunkt, um noch den Spiegel aufzutragen. Dazu dann einfach wie in Schritt 1 beschrieben wurde vorgehen. Den Spiegel jedoch ein bisschen abkühlen lassen und dann erst auf die gefrorene Torte gießen.